Grenzen setzen im CNC Kink: Warum Zustimmung nicht alles bedeutet

Der CNC Kink gehört schon zu den extremsten Vorlieben, die es im BDSM Bereich zu finden gibt. Die Bedeutung von CNC ist gar nicht so einfach zu erklären. Ausgesprochen / ausgeschrieben heißt es " consensual non consent ".

Dies bedeutet so viel wie zu etwas zustimmen, dem man nicht zustimmt. Klingt zunächst sehr verwirrend, ist es für Leute, die noch nicht wirklich mit dem CNC Fetisch zu tun hatten auch. Letztendlich ist es dann aber doch ganz einfach. Du stimmst unvorhersehbaren Handlungen zu.

Sprich du lässt alles auf dich zukommen, auch wenn es Dinge sind, die du nicht möchtest. Damit das aber auch wirklich gut funktioniert, muss vorher viel geredet werden.

Von Spontanhandlung bis hin zum Rapeplay


CNC kann eine ganze Menge bedeuten. In erster Linie gibst du deine Zustimmung zu Dingen, die du nicht möchtest. Beispiel: Du hast zugestimmt Spontansex zu haben, wann immer und wo immer den Top das möchte. Nimmt er dich also plötzlich mitten in einem Fernzug oder so durch, kannst du nicht einfach Nein sagen, denn zu solchen Handlungen hast du zugestimmt.

Der CNC Fetisch kann sich auf Spontansex, wann immer und wo immer der Bottom möchte, beziehen. Es kann aber sogar ein kleiner Minikink bei Vanillas sein, der sich lediglich darauf bezieht, dass die Klamotten vom Leib gerissen werden dürfen. Die meisten beziehen den CNC Fetisch aber doch eher auf das gut bekannte Rapeplay. Beim Rapeplay stimmst du sozusagen einer Vergewaltigung zu. Natürlich möchte niemand freiwillig vergewaltigt werden.

In diesem Fall ist es aber eine Vorliebe für eine bestimmte Sexhandlung. Für die gewisse Brutalität, den leichten Schmerz und der Gewalt. Der Bottom liebt es, das Unerwartete zu erleben.
CNC hat aber keinesfalls die Bedeutung, dass der Top alles darf.

Es ist kein Freifahrtschein sich alles zu nehmen, was man will. Der CNC Kink braucht eine eindeutige Zustimmung aller Beteiligten!

CNC ist keine Pauschaleinwilligung!


CNC ist nicht mit Metakonsens zu verwechseln. Beim Metakonsenz gibst du eine Pauschalzustimmung ab. Sprich die Einwilligung gilt bis Widerruf für alle Sessions. Beim CNC Kink ist das anders. Hier gibst du deine Einwilligung für die besprochene Session ab. Danach verliert sie ihre Gültigkeit, bis etwas anderes abgesprochen wurde.

Hast du also dem Rapeplay zugestimmt, hast du dies nur für ein einziges Mal getan. Deine Zustimmung für Spontansex gilt, bis dieser erfüllt wurde. Alle weiteren Sessions müssen neu besprochen und verhandelt werden.

Niemand darf sich wirklich unwohl fühlen

Auch wenn es ein echt verschärfter Sex ist, insbesondere, wenn wir hier vom Rapeplay ausgehen, darf sich niemand dabei wirklich unwohl fühlen! Daher ist in erster Linie Vertrauen wichtig! Das heißt, ihr müsst euch kennen und blind vertrauen können. So etwas kann nur hervorgerufen werden, wenn man redet. Sprecht über eure Neigung und plant, was ihr vorhabt.

Beim Rapeplay werden natürlich keine einzelne Handlungen abgesprochen, da dies den anregenden Reiz herausnehmen würde. Aber ihr beide müsst euch klar sein, dass es eben eine gespielte Vergewaltigung ist, mit unvorhersehbaren Taten. Damit das alles nicht zu weit geht, ist ein Safewort unabdingbar.

Denn Sätze wie "Hör auf ich will das nicht ", fallen in einem solchen Rollenspiel natürlich öfter. Sie geben den Anreiz eben nicht aufzuhören. Daher also am besten ein völlig unpassendes Safewort festlegen. Fällt dieses, ist das Spiel sofort beendet!

Dom und Sub sollten immer ein Safeword vereinbaren.

Auch hinterher solltet ihr euch gegenseitig umeinander kümmern. Schaut euch an, redet, fragt einander, ob alles in Ordnung ist. Das Erlebte will mit einem Vertrauten verarbeitet werden. Das nennt sich Aftercare und ist für Körper und Seele wichtig.

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