Blackmailing - zahle oder ich zeige es!

Blackmailing ist ein intensives Machtspiel innerhalb der BDSM-Welt. Wichtig ist: Es handelt sich ausschließlich um ein abgesprochenes, freiwilliges Rollenspiel, das fantasiebasiert funktioniert und keinerlei reale Erpressung beinhaltet. Dieser Ratgeber zeigt dir, wie Blackmailing BDSM sicher, rechtlich unbedenklich und verantwortungsvoll gestaltet werden kann.

Was bedeutet Blackmailing als BDSM-Rollenspiel?

Im Rollenspiel „Blackmailing“ übernimmt eine Person eine dominante Rolle und setzt den submissiven Part unter fiktiven Druck. Typischerweise geht es dabei um Szenarien, die Macht, Kontrolle und psychologische Spannung erzeugen. Alles bleibt jedoch klar vereinbart und findet innerhalb sicherer Grenzen statt.

Wichtig: Echte Erpressung ist strafbar. Beim BDSM-Blackmailing handelt es sich daher immer um simulierte Abläufe, die beide Seiten vorher freiwillig festlegen.

Worum kann es im Blackmail-Rollenspiel gehen?

Beim Blackmailing-Rollenspiel können verschiedene „Tribute“ oder Aufgaben eine Rolle spielen. Diese werden freiwillig vereinbart und simuliert:

  • Finanzielle Rollenspiele: Fiktive Zahlungen oder vereinbarte Beträge als Teil der Fantasie, ohne realen Zwang.
  • Gegenstandsbezogene Rollenspiele: Der submissive Part „erfüllt Wünsche“, etwa indem er kleine symbolische Aufträge erhält.
  • Aufgaben und Dienste: Haushaltstätigkeiten, Besorgungen oder andere Aufgaben können Bestandteil des vereinbarten Szenarios sein.

Ein zentrales Element ist die Spannung zwischen Kontrolle und Hingabe. Alles bleibt jedoch im Rahmen eines geplanten Rituals ohne reale Drohungen oder Konsequenzen.

Der Blackmail-Vertrag – Grundlage für Sicherheit

Ein schriftlicher Vertrag ist das wichtigste Element eines sicheren Blackmail-Rollenspiels. Er legt fest:

  • welche Handlungen erlaubt sind,
  • welche nicht erlaubt sind,
  • welche Art von „Druck“ simuliert werden darf,
  • welche Inhalte tabu sind,
  • welche Form der Kommunikation vorgesehen ist,
  • wie jederzeit gestoppt werden kann.

Da Erpressung in der Realität strafbar bleibt, dient der Vertrag dazu, eindeutig zu dokumentieren, dass es sich um ein freiwilliges, abgesprochenes BDSM-Rollenspiel handelt. Nichts darf über das Vereinbarte hinausgehen.

Tipp für Einsteiger:
Haltet im Vertrag klar fest, dass sämtliche Bedrohungen, Informationen und Forderungen rein fiktiv sind und keinen Bezug zur Realität haben.

Wissen und Macht im Rollenspiel

Im Rollenspiel lebt Blackmailing davon, dass der dominante Part eine gewisse psychologische Kontrolle simuliert. Dies kann z. B. durch:

  • erfundene Szenarien,
  • symbolische „peinliche“ Informationen, die keinerlei Realbezug haben,
  • fiktive Chatverläufe oder Formulierungen, die reine Fantasie darstellen.

Realer Druck, reale Drohungen oder reale sensible Daten sind tabu. Die Fantasie muss stets klar vom echten Leben getrennt bleiben. Auch Bildbearbeitung oder das Erfinden realistisch wirkender Situationen darf nur als klar markierte Fiktion stattfinden – niemals in einer Weise, die jemanden tatsächlich schaden könnte.

Tipp für Fortgeschrittene:
Erstellt gemeinsam „Story-Elemente“, die als Grundlage dienen – z. B. fiktive Geheimnisse oder Rollenbiografien, die keinerlei realen Bezug besitzen.

Kommunikation & Kontakt im Rollenspiel

Je nach Spielstruktur kann die Kommunikation digital oder persönlich stattfinden. Typische Elemente sind:

  • klar definierte Nachrichtenformen (z. B. Chat, Mail),
  • vereinbarte Reaktionszeiten,
  • symbolische Drohtexte, die ausdrücklich Teil des Spiels sind,
  • Rituale, z. B. „Status melden“, „Aufgabe erfüllt“.

Der dominante Part verhält sich entsprechend der Rolle, während der submissive Part reagiert – immer wissend, dass alles einvernehmlich ist.

Grenzen setzen – das Ampelsystem beim Blackmailing

Auch beim Blackmail-Rollenspiel sind Grenzen unverzichtbar. Eine gute Orientierung bietet ein dreistufiges Ampelsystem:

  • Grün: Inhalte bleiben leicht, humorvoll oder symbolisch. Keine echten Belastungen.
  • Gelb: Intensivere psychologische Rollenspiele, klare Absprache notwendig.
  • Rot: Tabubereich. Nichts, was reale Risiken, echte finanzielle Schäden, Rufschädigung oder psychische Belastung erzeugen könnte.

Wichtig: Alles, was in der Realität zu Schaden führen könnte, ist strikt verboten. Rot darf niemals bespielt oder angedeutet werden.

Tipps für alle Levels – Blackmailing Schritt für Schritt

Level 1 – Einsteiger

  • Kurzfristige, einfache Szenarien.
  • Symbolische Aufgaben statt finanzielle Rollenspiele.
  • Fiktive Inhalte ohne Realbezug.
  • Safeword und Abbruchmechanismus festlegen.

Level 2 – Fortgeschrittene

  • Längere Szenen mit Story-Elementen.
  • Simulierter Druck durch vereinbarte Nachrichten.
  • Rollenprofile für beide Seiten erstellen.

Level 3 – Erfahrene

  • Komplexe Storylines, mehrere Ebenen der Macht.
  • Regelmäßige Spielphasen und Reflexion.
  • Psychologische Tiefe, aber strikte Trennung zwischen Spiel und Realität.

Rollenspiel Schritt für Schritt – je nach Level

Level 1 – Einsteiger

Kleine Szenen wie „Du schuldest mir eine Aufgabe“. Alles leicht, spielerisch, mit klarer Zeitbegrenzung.

Level 2 – Fortgeschrittene

Erweiterte Szenarien mit fiktiven Geheimnissen oder Schuldgeschichten, vollständig gemeinsam entwickelt.

Level 3 – Erfahrene

Längere Spiele mit festen Strukturen, Ritualen und simulierten Konsequenzen – immer consensual, niemals belastend.

Fazit: Blackmailing sicher als Rollenspiel gestalten

BDSM-Blackmailing kann ein intensiv psychologisches Machtspiel sein, wenn es verantwortungsvoll gestaltet wird. Klare Regeln, ein schriftlicher Vertrag, fiktive Inhalte, Safewords und stetige Kommunikation machen das Spiel sicher und legal. Reale Erpressung oder Drohung haben darin keinen Platz. Wer das Rollenspiel sauber trennt, kann Blackmailing als spannende Form von Dominanz und Hingabe erleben – immer im Rahmen freiwilliger Fantasie.

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