Knife Play ist zu Deutsch als Messerspiel zu übersetzen. Wenn also von einem Spiel auf Messers Schneide gesprochen wird, steckt schon viel Wahrheit dahinter. Jedoch muss beim Knife Play nicht zwanghaft ein Messer zum Einsatz kommen. Es gibt tatsächlich auch andere Möglichkeiten, sich in diesem Bereich auszuleben.
Knifeplay was bedeutet das?
Das Messerspiel ist nicht immer gleich ein Messerspiel. Natürlich, der Ursprung liegt schon darin, dass es zu sexuellen Handlungen in Verbindung mit einem Messer kommt. Mittlerweile gibt es aber viele Abwandlungen. So kann zum Beispiel auch das gegenseitige Rasieren schon als Knifeplay gelten, Oder das Entfernen von Wachs auf der Haut, mit einer stumpfen Klinge.
Klar ist, dass es eine Art von Kinky Sex ist. Sprich ein Messer Kink. Dies gehört zum BDSM und drückt ein Machtgefälle aus. Ganz klar, der Part mit dem Messer oder dem, messerähnlichen Hilfsmittel, ist der Top. Der dominante Part hat es in der Hand, inwieweit er seinem Bottom Leid zufügt, / Angst macht.
Wer sich mit dem Sammelbegriff Edgeplay schon einmal befasst hat, dürfte darin auch auf Knife Kink gestoßen sein. Denn das Messerspiel ist mit Gefahr und Angst verbunden (Fearplay).
Zum Knife Play kann unter anderem aber auch das Impact Play zählen, denn gerade die breiten Klingen eignen sich bestens zum Schlagen. Jedoch kann es auch zu echten Blutungen gebracht werden. Dies ist dann das sogenannte Blood Play.
Hier werden mit einer Klinge Stiche oder Schnitte in die Haut gebracht. Manchmal gehört das Knifeplay aber auch einfach nur zu einem Rollenspiel dazu. Oftmals kommen Hilfsmittel wie große Küchenmesser, Rasiermesser oder andere Klingen beim Rapeplay vor.
Messerspiele sind für beide Parts sehr reizvoll
Das Knifeplay hat für alle Beteiligten seinen Reiz. Es gehört zum Sadomasobereich. Der Sadist hat Freude daran, Schmerz und Angst auszuteilen. Es ist für ihn ein besonderer Reiz, den Masochisten mit der Klinge zu bedrohen, die Furcht in seinen Augen zu sehen und eventuell sogar das Blut zu sehen und gegebenenfalls zu schmecken.
Der devote Part, in dem Fall der Masochist, genießt es, wenn sein Körper das Adrenalin vor Aufregung und Angst ausschüttet. Es wird eine Art Glückshormon gebildet, was letztendlich den Körper zur völligen Befriedigung bringt. Zudem genießt der Sub nicht nur die Angst, sondern auch das Wissen einer Gefahr ausgesetzt zu sein. Und der Schmerz spielt ebenfalls eine Rolle, denn das Schlagen, Stechen oder Schneiden bringt eine Art Rauschzustand mit sich.
Was wird für Knifeplay benötigt
Du brauchst dich, deinen Spielpartner, Vertrauen, Mut und eine Art Klinge. Es muss kein Messer sein, es kann sogar nur ein Plastikschaber oder Ähnliches sein. Gerade zu Beginn empfiehlt es sich, nicht gleich zu einer echten Klinge zu greifen. Als weitere Hilfsmittel können Wachs und auch Fesselseile infrage kommen. Eine starke Psyche und körperliche Gesundheit sind Grundvoraussetzung, um in diese riskante Spielewelt einzutauchen.
Was ist beim Knife Play zu beachten
Ganz wichtig ist, dass du dieses Spiel nur mit jemanden startest, dem du wirklich blind vertrauen kannst. Beginne das Knifeplay nicht mit Fremden! Vorher solltet ihr euch absprechen, was genau ihr vom Messerspiel erwartet. Soll es nur ein Angst einjagender Reiz sein? Sollen Schläge / Klapse verteilt werden? Sollen Schnitte und Stiche angedeutet oder gar zum Blutfließen gebracht werden?
Seid ihr euch einig, welche Art von Messer Spiel ihr wagen möchtet, muss noch das sogenannte Stoppwort ausgemacht werden. Dies ist ein Wort, mit dem ihr das komplette Spiel sofort beenden könnt. Es ist der Rettungsanker, der jeden aus der Not hilft, wenn es doch zu heftig wird.
Da Knife Play zum BDSM / Sadomasochismus gehört, muss viel auf Körper und Psyche geachtet werden. Bedrohungen mit dem Messer sind normalerweise eine Straftat. Beim erotischen Liebesspiel kann es aber einen schönen Reiz ausmachen und von einer Straftat weit entfernt sein.
Der Bottom muss sich sicher sein, dass er es möchte und der Top muss sich stets unter Kontrolle haben und im Kopf behalten, dass nur gespielt wird! Es darf nicht Überhand nehmen, alle beteiligten müssen sich stets sicher fühlen können. Es muss auch jedem bewusst sein, dass nach dem Knifeplay die Psyche runterfahren kann.
Sprich es kann zu einem Zusammenbruch kommen. Ihr solltet euch gegenseitig auffangen können oder jemanden haben, der entsprechend Aftercare betreibt.