Bei Impact Play handelt es sich um ein sehr schlagfertiges Spiel aus dem BDSM Bereich. Schlagfertig ist hier Wort wörtlich gemeint. Impact bedeutet Aufprall oder auch Wirkung. Play heißt auf Deutsch Spiel.
Aufprall steht in dem Fall für den Aufprall auf den menschlichen Körper mit der Hand oder Schlagwerkzeugen. Man könnte auch Edgeplay oder Spanking als Definition einsetzen.
Worum geht es denn beim Impact Play genau?
Impact Play bedeutet Machtausübung und Unterwürfigkeit. Es gibt einen Top und einen Bottom. Geschlechter sind bei diesem Spiel egal. Es kann in sämtlichen Kombinationen stattfinden. Der oder die Top ist der schlagende Part und der oder die Bottom wird geschlagen.
Der dominante Part wird aufgeheizt und empfindet Lust dabei, Schläge auszuteilen, Schmerzen zu bereiten. Es darf gerne behauptet werden, dass der Top ein Sadist ist.
Der Bottom ist ein Masochist, denn er liebt es geschlagen zu werden und empfindet Glücksgefühle und Stress in einem. Er kann in eine Art Rauschzustand gelangen und dabei vollste Befriedigung erfahren. Der sexuelle Akt an sich spielt für ihn in dem Fall keine Rolle.
Körper und Psyche werden drangsaliert
Beim Impact Play werden Körper und Psyche des Bottom gleichermaßen drangsaliert. Zum einen zehren die Schläge die Psyche aus, da es ein starker Stressmoment ist. Hinzu kommt aber eine Art Glücksgefühl, was die Psyche für den Moment durcheinanderbringen kann.
Der Körper spürt jeden einzelnen Schlag und vieles wird auch nach der Session noch am Körper zu sehen sein. Der Körper wird also geschädigt. Dennoch hat der Masochist Freude daran und genießt es. Ist es eine längere Session, gelangt er in einen angenehmen Flow, welcher Körper und Psyche noch während des Impact Plays wieder in den Einklang bringt. Wichtig ist, dass der Geschlagene körperlich und psychisch gesund ist.
Hilfsmittel und deren Auswirkung
Natürlich kann mit der flachen Hand geschlagen werden. Auf Dauer bringt dies aber weder den einen noch den anderen Part weiter. Die flache Hand ist ein guter Einstieg in das Impact Play. Es kann sozusagen das Startsignal sein, dem Bottom mit der flachen Hand ins Gesicht zu schlagen. Es darf auch auf diese Weise der Hintern versohlt werden.
Die Schläge sollten während der Session langsam gesteigert werden. Hier kommen dann diverse Hilfsmittel ins Spiel. Flogger und Paddel werden gern eingesetzt, wenn es um die langsame Steigerung geht. Beide Schlagwerkzeuge können Schmerzen bereiten, aber wirklich nur sehr mild. Ein süßer betörender Schmerz, der durchaus erotisch sein kann. Es sind aber weiche Materialien oder Hilfsmittel mit großer Fläche. Der zeckende, brennende Schmerz kann damit nicht erzeugt werden.
Eine weitere Steigerung ist dann die Gerte oder der Stock, sowie auch die richtige Peitsche. Mit Luftschlägen lässt sich die Vorfreude aufs Spanking steigern, da diese Schlagwerkzeuge ein tolles Sausen oder Knallen in der Luft hervorbringen. Wird mit diesen Mitteln zugeschlagen, ist der Schmerz deutlich zu spüren und die Spuren gut zu sehen. Gerade bei Rohrstöcken können Striemen noch Tage später sichtbar und schmerzhaft sein. Es kann auch zum Aufplatzen der Haut kommen, wenn eine große Schlagintensität eingesetzt wird.
Sicherheit steht immer im Vordergrund
Die Sicherheit aller Beteiligten steht beim Impact Play immer im Vordergrund. BDSM Impact Play kann gefährlich werden, wenn der Top sich nicht unter Kontrolle hat oder sich nicht mit der Anatomie des Menschen auskennt. Der Bottom darf niemals Erkrankungen oder Medikamenteneinnahmen verschweigen, da er sonst sein Leben in Gefahr bringen kann.
Eine gesunde Psyche der Beteiligten ist Grundvoraussetzung! Der Top muss es verkraften können, wirklich Schmerzen auszulösen, anderen wehzutun. Oftmals macht sich im Nachhinein ein Schuldgefühl breit. Dies muss auf gesunde Weise verarbeitet werden.
Der Bottom muss nicht nur den körperlichen Schmerz verarbeiten können, sondern auch den seelischen, der durch die Unterdrückung entsteht. Es ist gut, wenn Top und Bottom Vertraute haben, die sie nach solchen Sessions auffangen und stärken.
Sollte es mit der Verarbeitung nicht klappen, muss sich professionelle Hilfe geholt werden.
Tabuzonen kennen und achten!
Es gibt Tabuzonen, die der dominante Part kennen und auf jeden Fall achten muss. Schläge auf Brüste und Geschlechtsteile dürfen nur mit geringer Kraft ausgeübt werden. Gelenke sind ein absolutes No Go! Auch Nierenschläge, Kopf, Hals, Steißbein und Hüftknochen dürfen nicht angerührt werden! Schläge mit Hilfsmitteln sind entsprechend an Puppen oder Ähnlichem zu üben, damit die Zielsicherheit gewährleistet werden kann.
Impact Play ist ein BDSM Spiel, welches beide Parts befriedigt, ohne dass ein sexueller Akt ausgeführt wird.