Um Dich näher mit dem Thema BDSM vertraut zu machen, haben wir einen erfahrenen Dom gebeten, einmal seine Sicht und seine Erfahrungen im Bereich BDSM zu schildern. Natürlich gibt es nicht "den Dom", sondern immer nur Persönlichkeiten. Dennoch kannst Du durch diesen Bericht erkennen, worauf es vielen Doms bei der Erfüllung ihrer sexuellen Lust ankommt.
Als Dom muss man kein Sadist sein
Ich bin dominant und lebe das gerne auch in sexuellen Spielen aus. Aber ich bin kein Sadist. Ich füge nicht Schmerzen zu, um mich an diesen zu berauschen, sondern ich erfahre meine sexuelle Lust durch die Unterwerfung der Sub unter meine Befehle.
Wie wir die gemeinsame Sitzungen gestalten hängt dabei allerdings nicht nur von mir und meinen Wünschen ab, sondern auch von den Vorlieben der Sub. Schließlich sollen wir beide unsere Lust ausleben können.
Schmerzen sollten immer einen Zweck haben
Wie erwähnt gehören Schmerzen für viele Subs zum Spiel dazu. Das heißt jedoch nicht, dass Schmerzen einfach so zugefügt werden sollten. Schmerzen, ob mit der Hand, der Peitsche oder auch der Bürste werden entweder als Belohnung oder als Bestrafung eingesetzt.
Wichtig ist, dass die Dosis stimmt. Hier braucht es Erfahrung. Denn weder eine zu leichte, noch eine zu starke Bestrafung halten die Stimmung aufrecht. Es gilt immer die richtige Dosierung zu finden.
BDSM ist ein gemeinsamer Walzer im Takt der Melodie
BDSM bedeutet nicht, dass ich um jeden Preis nur meine Wünsche erfülle und nur meine Lust in den Fokus rücke. Viel mehr ist es wie ein Tanz, bei dem der Mann zwar führt, aber ohne die Bewegungen der Partnerin trotzdem nicht voran kommen würde. Ich achte auf die Lust und Gelüste meiner Subs und versuche diese zu befriedigen.
Denn die Lust der Subs kommt aus der Unterwerfung, aus den Schmerzen und aus der Lust am Dienen. Es ist eine sexuelle Neigung, die ich zwar nicht teile, die ich aber perfekt mit meiner Neigung kombinieren kann. Ein beständiges Geben und Nehmen auf einer Wellenlänge.
Aus diesem Grund wird übrigens die BDSM-Beziehung immer besser, je länger diese andauert. Denn das Wissen um die Grenzen und Wünsche des Anderen und das steigende Vertrauen erlauben viel intensivere Spiele und Sessions.
Sub oder Partnerin - es gibt deutliche Unterschiede
Als Dom habe ich sowohl schon einige Partnerinnen gehabt, als auch viele Subs in kürzeren oder längeren Affären. Und dort gibt es gewaltige Unterschiede. Einer Sub bin ich beispielsweise nicht zur Treue verpflichtet.
Ich kann sogar gezielt mit anderen Frauen schlafen, um die Sub zu demütigen und ihr somit ein Gefühl der Lust zu bereiten. Bei meinen Partnerinnen sieht das anders aus. Ohne die explizite Erlaubnis meiner Partnerin würde ich niemals eine andere Frau anfassen, geschweige denn mit ihr schlafen.
Das gilt auch in den Fällen, in denen meine Partnerin meine Vorlieben teilte und als Sub die gemeinsamen sexuellen Spiele genoss.