In vielen Büchern und Filmen zum Thema BDSM findet sich auch die Atemreduktion. Viele Menschen wünschen sich, diese selbst einmal an sich zu erleben. Doch diese Sexualpraktik ist durchaus mit Gefahren verbunden.
Wir zeigen Dir, wie die Breathplay funktioniert, welche Gefahren lauern und worauf Du bei dieser Spielart unbedingt achten solltest.
Die Atmung und der Atemreflex
Wir können unsere Atmung zwar willentlich steuern, dennoch ist unsere Atmung von Reflexen gesteuert. Nur so können wir Phasen des Schlafes oder auch der Bewusstlosigkeit überstehen, ohne zu ersticken.
Wir Menschen können zwar trainieren und unseren Atemreflex somit für einen langen Zeitraum unterdrücken, wie unter anderem dieser Artikel eindrucksvoll verdeutlicht, doch ohne unsere Atmung ist das Überleben unmöglich.
Die Atemreduktion - Breath Control über das Leben haben
Die Praxis der Atemreduktion im BDSM ist aus diesem Grund so besonders reizvoll für aktive und passive Spieler gleichermaßen. Denn mit der Reduktion der Atemfähigkeit wird zugleich auch das Überleben kontrolliert. Wenn der passive Partner beispielsweise gefesselt ist, hat der aktive Partner bei der Atemreduktion im wahrsten Sinne des Wortes dessen Leben und Überleben in Händen.
Atemkontrolle
Das bedeutet auf der anderen Seite, dass die Atemreduktion dem aktiven Part, also dem Top, das höchste Kontrollgefühl gibt, welches im Zusammenhang mit BDSM möglich ist. Auf der anderen Seite fühlt sich der Bottom bei der Atemreduktion vollständig beherrscht und kontrolliert. Es ist somit nicht verwunderlich, dass so viele Menschen die Atemreduktion als besondere Spielart schätzen und lieben.
Die Gefahren des Breathplay
Das Problem ist allerdings, dass sich nur wenige Spieler wirklich mit den biologischen, aber auch den psychologischen Komponenten des Atems und der Sauerstoffversorgung auskennen. Die Lust entsteht häufig durch den einsetzenden Adrenalin-Kick und ist somit enorm stark und kraftvoll.
Doch ebenso groß sind die Gefahren. Nicht einmal die Gefahren für den Körper, da kein verantwortungsvoller Top hier eine Gefahr riskieren würde. Es sind eher die psychologischen Gefahren, welche die Atemreduktion so gefährlich machen.
Es kommt zu Panik und Panikreaktionen, welche nicht mehr kontrolliert und kaum eingeschränkt werden können. Im schlimmsten Fall verletzen sich Bottoms bei der Atemreduktion selbst oder machen es dem aktiven Partner beinahe unmöglich, die Reduktion zu vermindern.
Darauf gilt es zu achten
Wenn Du selbst Breathplay ausprobieren möchtest, dann immer nur mit einem erfahrenen Partner in diesem Bereich. Wichtig ist, dass hierbei im Optimalfall keine Hilfsmittel eingesetzt werden. Kommt es zu einer Panik, können diese Hilfsmittel häufig nicht schnell und sicher genug entfernt werden.
Die Hand über Mund und Nase des Bottom können mehr als ausreichend sein und dementsprechend schnell wieder entfernt werden. Es gilt immer vorsichtig zu agieren, den Partner immer vollständig zu beobachten und richtig zu reagieren. Ein durchaus reizendes, aber auch gefährliches Spiel für aktive und passive Teilnehmer gleichermaßen.
Wir raten aber dringend von dieser Spielart ab!