Der Roman 50 Shades of grey vermittelte Millionen von Lesern einen Einblick in die Welt von Lust und
Unterwerfung, von Macht und sexueller Befreiung. Doch wie realistisch ist der Roman überhaupt?
Der Haupt-Akteur als dominanter
Mann verliebt sich in eine junge Frau und lebt mit dieser monogam die eigene Lust an der
Dominanz aus. Die Realität ist häufig eine andere.
Der Unterschied zwischen Beziehung und BDSM-Beziehung
Zunächst einmal gilt es hier eine klare Unterscheidung zu treffen. Denn viele dominante Männer unterscheiden sehr deutlich zwischen einer normalen Partnerschaft und einer
BDSM-Beziehung. In einer normalen Partnerschaft spielt Liebe und die Begegnung auf Augenhöhe eine wichtige Rolle.
Hier leben auch dominante Männer in der Regel monogam und würden nicht im Traum daran denken die eigene Partnerin zu betrügen. Gleiches wünschen sie sich selbstverständlich auch von ihren Partnerinnen. In BDSM-Beziehungen sieht dies allerdings ganz anders aus.
Der dominante Part und seine Rechte und Pflichten
Wer in einer BDSM-Beziehung den dominanten Part einnimmt, hat automatisch und per Definition mehr Rechte, aber auch mehr Pflichten. Denn es liegt am Dom sowohl für die
Sicherheit der
Sub zu sorgen, als auch deren Unversehrtheit während der Sitzungen sicherzustellen.
Im Gegenzug werden dem Dom allerdings auch mehr Rechte eingeräumt. Während eine Sub nur einem Dom zu dienen hat und diesem häufig exklusiv zur Verfügung steht, muss ein Dom in einer solchen Beziehung nicht monogam sein. Er kann - auch im Beisein der eigenen Sub - mit anderen Subs spielen, oder sich auch alleine mit dieser vergnügen. Dies ist die Macht, welche er ausüben kann und welche von den meisten Doms auch ausgeübt wird.
BDSM und Liebe - hier wird es kompliziert
Kompliziert wird es, wenn eine Liebesbeziehung zugleich auch eine BDSM-Beziehung ist. Wenn in einer normalen Partnerschaft in den Bereichen des gemeinsamen Spiels BDSM eine große Rolle spielt, kann es durchaus schwierig, aber auch sehr erfüllend werden.
Zum einen gilt es die Balance zu wahren zwischen Spiel und normalem Leben. Im normalen Leben sind meistens beide Partner gleichberechtigt und auf Augenhöhe, während dies im Spiel vollkommen negiert wird. Auch hier hätte ein Dom durchaus das Recht nicht monogam zu leben und beispielsweise eine weitere Sub in das Spiel einzubinden.
Mit Rücksicht auf das normale Leben und auf die Gefühle der Partnerin verzichten die meisten Doms allerdings auf diese Möglichkeit oder üben diese nur in direkter Abstimmung mit der eigenen Partnerin aus.
Das Leben als Dom - kompliziert und erfüllend zugleich
Als flexibler Dom in einfachen BDSM-Beziehungen ist das Leben einfach und unkompliziert. Es gibt nur wenige Grenzen, welche auf sexueller Basis gesetzt werden. In einer echten Beziehung auf Basis der eigenen Gefühle hingegen schränken sich viele Doms automatisch ein und nehmen viel Rücksicht auf die Gefühle der eigenen Partnerin.
Wichtig für ein erfülltes gemeinsames Leben bei gleichen sexuellen Interessen.