Einen Partner im Bereich BDSM zu finden kann durchaus schwierig sein. Wer jedoch seinen Seelenpartner gefunden hat, darf sich glücklich schätzen. Doch was, wenn der Partner viele Kilometer entfernt oder sogar in einem anderen Land wohnt.
Nicht immer lassen sich schnell und unbürokratisch diese Entfernungen überbrücken. Ist eine Fernbeziehung im Bereich BDSM überhaupt möglich und sinnvoll? Wir zeigen Dir, auf welche Faktoren es bei einer BDSM-Fernbeziehung unbedingt ankommt.
Fernbeziehungen - eine Belastungsprobe für alle Paare
Fernbeziehungen sind schwierig und für viele Paare eine deutliche Belastungsprobe. Schließlich sieht man den eigenen Partner oftmals wochenlang oder sogar monatelang nicht. Für BDSM-Beziehungen ist dies ebenfalls eine starke Belastung, kann aber durch den Einsatz der modernen Medien ein wenig erleichtert werden. Unabdingbar ist allerdings, dass sich beide Partner an bestimmte Grundsätze und grundsätzliche Regeln halten.
Dom und Sub bleiben in ihren Rollen und sind ehrlich
Ehrlichkeit spielt bei einer BDSM-Fernbeziehung eine wichtige Rolle. Denn nur so lässt sich das Machtgefälle und die damit verbundene Lust auch über die Distanz erhalten. Das bedeutet, dass die oder der Sub die Befehle des oder der Doms erfüllt, auch wenn dies nur schwer kontrolliert werden kann.
Nur so können Strafen effektiv durchgeführt und erlebt werden, welche für beide Teile der Beziehung wichtig sind. Ehrlichkeit ist eine Grundvoraussetzung, damit diese Form der Fernbeziehung funktionieren kann.
Kommunikation ist der Schlüssel
Wenn Du und Dein Partner Euch nicht sehen könnt, muss alles wichtige über die Kommunikation erfolgen. Denn Mimik und vor allem Körpersprache sind nur sehr schwer zu ersetzen. Egal ob Ihr telefoniert, Videotelefonie betreibt, Euch Mails oder Kurznachrichten schreibt oder auf den klassischen Brief setzt, ihr müsst zwingend umfassend miteinander kommunizieren. Eure Worte können die Distanz am besten überbrücken und Euch ein Gefühl von Geborgenheit und Partnerschaft bieten.
Fotos und Videos zur Dokumentation
Vor allem Subs möchten dem dominanten Partner gefallen und gefällig sein. Das bedeutet beispielsweise, dass die angeordneten Strafen über Videos oder auch Fotos dokumentiert werden. Eine schöne Idee, die den Partner heißmachen und zugleich zeigen kann, dass die Strafen akzeptiert und durchgeführt wurden.
Das bedeutet nicht, dass penibel und gründlich jede einzelne Aktion dokumentiert werden muss, aber ein Bild oder ein Video kann gelegentlich für einige heiße Augenblicke sorgen.
Schafft Euch kleine Rituale
Rituale sind bei einer BDSM-Fernbeziehung besonders wichtig. Ihr könnt beispielsweise am Abend vor dem Zubettgehen miteinander telefonieren. Als Sub kann man den Partner um Erlaubnis bitten zu schlafen oder um die Erlaubnis sich noch vor dem Schlaf selbst zu befriedigen.
Je nach Situation kann der Dom dies erlauben oder ablehnen. Diese Kontrolle auch im normalen Leben kann die sexuelle Lust sehr lebendig halten und die Vorfreude auf das nächste Treffen ungemein steigern. Es sind häufig diese kleinen Rituale, die eine BDSM-Fernbeziehung zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.