Aftercare ist eine der wichtigsten Dinge, wenn es um
BDSM geht. Nein hier ist nicht die Rede von irgendeiner Sexpraktik, die womöglich noch ausgefallener ist, als alles was du kennst.
Hier geht es um weit Wichtigeres, nämlich um die Nachsorge! Diese ist für Körper und Seele nach jeder BDSM
Session nötig und sollte niemals als unwichtig abgetan werden.
Warum das Aftercare so wichtig ist
Schon beim normalen
Vanillasex erlebt der Körper ja einiges an Hormonschüben und unbekannten Gefühlen. Nun stell dir mal vor, was mit deinem Körper und deiner Psyche geschieht, wenn du ausgefallene Dinge probierst wie
Bondage,
Spanking,
Petplay oder gar
Rapeplay.
Du wirst als
Sub Schmerzen und Ängsten ausgesetzt.
Du befindest dich in Situationen, die du vorher nicht erahnen konntest. Wenn du nach dem Spiel dann einfach zurückgelassen wirst, kannst du das Geschehene nicht verarbeiten. Deinem Körper und deinem Geist muss vermittelt werden, dass du stets in
Sicherheit bist, dass dir nichts Schlimmes wiederfahren ist und alles ein Spiel war, an dem auch du Spaß hattest.
After care und BDSM gehören also zwingend zusammen. Auch wenn du im Internet nach BDSM Tipps suchst, wirst du immer wieder auf das Thema Nachsorge stoßen.
BDSM Tipps für die Nachsorge
Wenn es um die Nachsorge geht, sind verschiedene Möglichkeiten vorhanden. Hier ein paar Tipps und Ideen, wie ihr ein wunderbares Aftercare gestalten könntet.
Nichtsexueller Körperkontakt wird sehr oft gesucht, wenn die Session beendet ist. Sprich nicht aufstehen und weglaufen, sondern vielleicht einfach nur etwas kuscheln, sich in den Armen liegen. Der dominante Part sollte seinem Sub zeigen, dass er für ihn da ist. Ihn einfach in starke Arme nehmen. Dabei muss nicht gehandelt und nicht gesprochen werden.
Ruhe und Zeit ist auch etwas, das sich manch einer wünscht. Nicht jeder hat den Bedarf den anderen direkt danach, in irgendeiner Art und Weise zu spüren. Gebt euch einander die Ruhe und die Zeit, die nötig ist. Es kann schon vorkommen, dass einer das Ganze mit sich alleine ausmachen möchte.
Nachhaltiges Aftercare ist ebenfalls sehr wichtig. Insbesondere wenn der Spielpartner jemand ist, der sich danach lieber zurückzieht. Denn hier muss drauf geachtet werden, dass die Psyche stabil bleibt. Er darf nicht in Trauer, Angst oder Wut verfallen. Es kommt nicht selten vor, dass sich Anzeichen für Depressionen zeigen, nach einer ausgefallenen BDSM Session.
Diese Person MUSS aufgefangen werden! Sprich auch zu einem späteren Zeitpunkt darf und sollte über die Session gesprochen werden. Es kann aber auch über alle anderen Dinge auf der Welt geredet werden. Die Person muss nur sehen, dass sie nicht alleine gelassen wird.
Körperliche Wunden sind ebenfalls zu versorgen und gehören zum BDSM Aftercare dazu. Bei manchen Sessions kann es zu körperlichen Verletzungen kommen. Schließlich kitzelt eine
Peitsche ja nicht nur. Und eine
Nadel kann auch mal etwas tiefer unter die Haut gehen. Es ist also wichtig, immer alles für die Wundversorgung da zu haben. Auch Wunden, die nicht sofort heilen, sind nachhaltig zu versorgen.
Dinge, auf die du achten solltest
Beim Aftercare solltest du niemals die Dinge ansprechen, die nicht so gut verlaufen sind. Hier ist jetzt nur positives Feedback erwünscht. Alles, was den Menschen wieder aufbaut und erfreut, ist gestattet. Erwähne also Dinge, die dir besonders gut gefallen haben. Sei freundlich und achte darauf, was dein Sub gerade braucht.
Ein Lächeln, was Süßes oder sogar eine schöne rote Rose zeigen Wertschätzung und können zum After care dazugehören.
Wenn du einen neuen Spielpartner hast, solltest du dich immer vorab mit ihm absprechen. Beredet nicht nur eure Spielsession, sondern auch was beim aftercare gewünscht ist.
Selfcare ist übrigens genauso wichtig. Achte auch auf dich selbst. Du kannst nur Aftercare betreiben, wenn es dir selber auch gut geht.